Donald Trump hat seine Zölle über 25 Prozent auf Waren aus Mexiko vorübergehend auf Eis gelegt- schon wieder. Grund dafür ist gemäss dem US-Präsidenten nicht etwa der Absturz an der Börse nach der Einführung der Zölle am Dienstag, sondern die «wunderbare» Claudia Sheinbaum, wie er sagte. «Ich habe grossen Respekt vor ihr», so Trump in Bezug auf seine mexikanische Amtsgenossin.
Sheinbaum sagte noch Mitte Woche, sie werde das Gespräch mit Trump suchen, bevor sie konkrete Gegenmassnahmen beschliesst. Für Sonntag kündigte sie aber schon eine Kundgebung auf dem Zócalo an, dem zentralen Platz der mexikanischen Hauptstadt. Diese hat sie nach dem erfolgreichen Gespräch mit dem Amerikaner kurzerhand in ein Volksfest verwandelt.
Ganz anders steht es um die Beziehung zwischen den USA und Kanada. Noch bevor die Zölle in Kraft traten, nannte Premierminister Justin Trudeau diese «ungerechtfertigt». Am Dienstagmorgen kündigte er Vergeltungszölle in Höhe von 25 Prozent an und bezeichnete den Start des «Handelskriegs gegen Kanada» als «dumme Sache». Trump hält bekannterweise nicht viel von Trudeau. Der Republikaner nennt ihn regelmässig «Gouverneur», in Anspielung auf seinen Plan, Kanada zu einem US-Bundesstaat zu machen.
Wie kommt es nun, dass Trumps Beziehung zu Mexiko so viel besser ist als diejenige zu Kanada? Schliesslich wetterte er in den letzten Jahren unermüdlich gegen Mexikaner, die aus seiner Sicht verantwortlich für Raub, Vergewaltigungen und Drogenhandel in seinem Land sind.
«Man muss Trumps Sprache sprechen», sagte eine Person, die mit dem Anruf Anfang Februar zwischen dem US-Präsidenten und Sheinbaum vertraut ist, zum «Wall Street Journal». Das ist der mexikanischen Präsidentin wohl gelungen. Bei diesem ersten 45-minütigen Gespräch gelang es ihr, die Zölle gegen ihr Land zu pausieren. Schon damals blieb die Physikerin – anders als Kanadas Trudeau – ruhig, nachdem Trump die Zölle angekündigt hatte.
Sheinbaums Telefonat mit Trump sei oft angespannt gewesen, sagte die anonyme Person dem «Wall Street Journal». Die Mexikanerin habe Trump in Bezug auf Handel, Drogen und Migration auf eine Weise gekontert, die «Trumps Aufmerksamkeit erregte, ohne die Situation zu eskalieren».
Besiegelt habe sie den Deal mit dem Vorschlag ihrer Regierung, 10'000 Soldaten an die Grenze zu entsenden, um die Fentanylströme zu bekämpfen. Noch am selben Tag sagte Trump zu Reportern, Präsidentin Sheinbaum sei eine Frau, die er «sehr mag».
Im zweiten Telefonat mit Trump gelang es ihr erneut, die Zölle gegen Exporte aus ihrem Land in die USA zu pausieren. Diese machen rund 80 Prozent der mexikanischen Exporte aus. Wie Sheinbaum erklärte, habe sie Trump eine Tabelle gezeigt, in der zu sehen ist, wie viel weniger Fentanyl an der Grenze zwischen Mexiko und den USA sichergestellt wurde, seit Mexiko die 10'000 Soldaten entsandt hat – mit Erfolg.
Schon im Februar sagte Sheinbaum, Mexiko müsse in Bezug auf Drohungen aus den USA einen «kühlen Kopf bewahren». Mit Pragmatismus alleine gewinnt man Donald Trump jedoch noch nicht für sich. Die 62-Jährige, die in Mexiko Zustimmungswerte von rund 75 Prozent geniesst, findet nach ihren Gesprächen mit dem US-Präsidenten jeweils immer Lob für ihn. Auf X bedankte sie sich artig nach ihrem Gespräch am vergangenen Donnerstag bei Trump und betonte den respektvollen Umgang, den die beiden Staatsoberhäupter miteinander pflegen.
Die Strategie scheint zu funktionieren. Denn obwohl Sheinbaum neben netten Worten auch Kritik an Richtlinien des Amerikaners hat – sie geht zurzeit wegen der Namensänderung des Golfs von Mexiko gegen Google vor -, scheint ihre Beziehung zu Trump nicht zu leiden. Zumindest bis zum 2. April, dann will Trump erneut Zölle verkünden. (aargauerzeitung.ch)
Spätestens wenn er gerade wieder eine seiner schizophrenen Episoden hat oder man ihm den Lollipop nicht schnell genug gibt, täubelt er wieder und wird Mexico drohen.
Aber trump hält die Drohung aufrecht, um jederzeit seine schlechte Laune abreagieren zu können.
Auf dieser Basis sind stabile Beziehungen nicht möglich, aber das will trump ja auch nicht. Er ist faul, verwöhnt und will dass er der Mittelpunkt der Welt ist. Das ist alles.